Großartiges Reformationskonzert in Bargen

Helmstadt-Bargen (hk) Es war ein würdiges Konzert, das das Publikum am vergangenen Dienstag in der proppenvollen Evangelischen Kirche in Bargen als Höhepunkt des Gedenkens an 500 Jahre Reformation erlebte. Diesem Anlass entsprach bereits der Titel, den man hochwertiger und treffender kaum wählen konnte: „Luther – Wer singt betet doppelt“. Auf originellem Wege wurde Luthers Musik von fünf Gruppierungen neu in Szene gesetzt.

Im Mittelpunkt stand Martin Luthers Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“, den die Leiterin des Kirchenchors Helmstadt, als Medley für Choristen und Musiker komponiert, arrangiert und in wochenlanger Probenarbeit einstudiert hatte. Vor allem die Akteure ließen das Konzert zu einem Hörerlebnis werden.

Der Posaunenchor Flinsbach unter Leitung von Hartmut Zimmermann intonierte eingangs den Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ in einer Bearbeitung von Traugott Fünfgeld. Mag das Werk in diesem Jahr auch ein vielerorts strapaziertes Repertoirestück sein, so sorgte das Ensemble mit seiner sauberen Interpretation dafür, dass das Publikum großen Gefallen daran fand. Mit dem „Rigaudon“, einem altfranzösischen Hof- und Gesellschaftstanz, der Ende des 17. Jahrhunderts aus Volkstänzen der Provence und des Languedoc hervorging, wurde der instrumentale Eingangsteil beschlossen.

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“ beginnt das Johannes-Evangelium. Die Sängerinnen und Sänger des „Frohsinn Flinsbach“ unter Leitung von Elisabeth Klemm brachten diesen Bibelvers gesanglich den Zuhörern dar. Beim „Justificatio“ aus dem Luther-Pop-Oratorium von Dieter Falk wurde deutlich, dass die Heilige Schrift zeigte, dass kein Mensch Gott durch eigene Werke beeindrucken oder dadurch den Himmel erreichen kann. Das anschließende „Vater unser“ von Hanne Haller und Bernd Meinunger, Luther schrieb das Lied „Vater unser im Himmelreich“, um den evangelischen Christen das Gebet des Herrn in behaltbarer und singbarer Form nahe zu bringen, leitete der gemischte Chor zum Männergesangverein Bargen, unter der Leitung von Friedemann Buhl, über. Mit „Burden down“, einem afrikanisch-amerikanischen Spiritual und dem bekannten „Oimol seh mer uns wieder“ vom Volksmusik-Rebell Andreas Gabalier, in den Bargener Dialekt umgeschrieben, überzeugten die Männerstimmen mit ihren Qualitäten und einer großen Intonationssicherheit. Nicht nur die Choristen, auch das Publikum war von diesem besonders und berührenden Lied sehr begeistert.

Der Posaunenchor intonierte zwei weitere Stücke, „Verleih uns Frieden gnädiglich“ und „Highland Cathedral“, um dann gemeinsam mit der Light Planke Band „Komm, jetzt ist die Zeit, wir beten an“ von Brian Doerksen anzustimmen, bei dem die gesamte Gemeinde in den Gesang mit einbezogen wurde. Mit den Lobpreis-Stücken „Mutig komm ich vor den Thron“ und „Die Liebe des Retters“ leiteten die Musiker der Band zum Kirchenchor Helmstadt über.

Die Choristen des Kirchenchors Helmstadt sangen alle auswendig das „Gloria“ von E. Crocker, „Wir sind Gottes Kinder“ von D. Falk und „Have a nice day“ von L. Maierhofer.

Im Mittelpunkt des Abends und als Highlight von Pfarrer Steffen Haselbach angekündigt stand danach das Arrangement der 22-jährigen Musikstudentin aus Sinsheim-Hasselbach. Im Rahmen ihres Studiums besuchte sie den Kurs „Arrangieren“ und wurde für dieses Projekt von Johannes Kohlmann, der im Publikum saß und das Stück bewertete, betreut. Im Kurs lernte die Studierende, aus einfachen Melodien ganze Chorsätze oder Orchesterarrangements zu machen bzw. komplexe Orchesterfassungen für ein Laienorchester oder Schulorchester zu vereinfachen. Den Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ aus dem Jahre 1529 hatte sie in fünf verschiedenen Versionen bearbeitet und ihn damit neu ins Licht gerückt. Große Freude hatten die 35 Choristen, bestehend aus Frohsinn Flinsbach und Kirchenchor Helmstadt, und die drei Akteure der Light Planke Band und die sieben Bläser des Posaunenchors dabei beim Rock‘n-Roll-Part, wobei auf der Partitur ganz groß „Habt Spaß“ stand. Lang anhaltender Applaus des Publikums war der verdiente Lohn für die vielen Mühen der Probenarbeit in den letzten Wochen.

Mit dem Lied „Am Anfang war das Wort“, dessen Bedeutung Pfarrer Steffen Haselbach während der Umbaupausen immer wieder aufs Neue interpretierte, endete nach knapp eineinhalb Stunden das Reformationskonzert, das den Besuchern noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Nach dem Konzert freute sich die Chorleiterin besonders: „Es war ein Fest“ Alle waren so aufgeregt und so konzentriert dabei. Das war ein tolles Gefühl und macht Lust auf ein weiteres Konzert im kommenden Jahr!“

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L-U-T-H-E-R! – Wer singt betet doppelt!

Herzliche Einladung zum Reformationskonzert, das bekanntes Luther-Liedgut in einem neuen Gewand präsentiert. Auf originellem Wege wird am Dienstag, 31. Oktober um 18 Uhr in der evangelischen Kirche in Bargen Luthers Musik von fünf Gruppen neu in Szene gesetzt. Anlässlich des 500jährigen Reformationsjubiläums werden der Kirchenchor Helmstadt, der MGV Bargen, der Gemischte Chor „Frohsinn“ Flinsbach, die Light-Planke Band und der Posaunenchor Flinsbach für ein Highlight im diesjährigen Veranstaltungskalender sorgen.

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Posaunenchor Flinsbach – Posaunenchor-Most


Nachdem beim Mini-Weihnachtsmarkt des Posaunenchores nach dem Weihnachtsliedersingen 2016 der Glühmost bei allen Anwesenden bestens ankam, war klar das auch 2017 wieder ein Posaunenchormost gemacht wird. So trafen sich am Samstag, den 30. September die (Jung-) BläserInnen bei bestem Wetter um den Posaunenchor-Most zu machen. Zunächst war der Termin 14 Tage später angesetzt aber die reifen Birnen riefen genauso wie die wenigen Äpfel. Bei Kai Leinberger wurde dann kräftig gearbeitet um aus dem geernteten Obst den Süßmost zu machen. Kurz bevor gegen Abend der Regen einsetzte waren die 330l Most und 35l Apfelsaft gemacht die beim diesjährigen Flinsbacher Weihnachtsmarkt wie auch nach dem Weihnachtsliedersingen kredenzt werden sollen.

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Posaunenchor Flinsbach in den biblischen Weinbergen

Am Sonntag, 24.09.17, trafen sich die BläserInnen mit Anhang um 10.45 Uhr vor der evangelischen Kirche in Flinsbach. Diesmal nicht zum Spielen des Gottesdienstes, sondern zum Ausflug an den Heuchelberg. Mit dem Bus ging es nach Schwaigern. Leider hat es nicht mit einer Baschisch/Schwäbischen Völkerverständigung im Schwaigerner Gottesdienst geklappt, da an diesem Tag kein Gottesdienst am Vormittag war. Somit ging es direkt auf den Weinberg der Familie Schmalzhaaf. Kaum angekommen wurden wir direkt zu Tisch gebeten und das Grillen ging los. In herrlichster Atmosphäre inmitten von Reben wurde leckerstes Mittagsvesper kredenzt. Dazu Wasser, Traubensaft und natürlich Wein der Heuchelberger Winzergenossenschaft. Nach dem Essen ging es zu einem gemütlichen Spaziergang. Auf dem Weg gab es verschiedene Weinproben und Geschichten um Wein, Weinbau und Weinberge auch im biblischen Zusammenhang.Nach herrlichen Stunden im Freien ging es mit dem Bus weiter zur Heuchelbergwarte in Leingarten. Dort wurde zunächst der Turm bestiegen und die herrliche Aussicht genossen. Bevor es zum Abendessen ging, durften die BläserInnen noch ein paar Stücke zum Besten gegeben vor allen Restaurantbesuchern.

Schönes Wetter und eine tolle Gemeinschaft – auch mit der Winzerfamilie – haben uns einen wunderschönen Ausflug beschert.

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Waldgottesdienst im Wald

Pfarrer Steffen Hasselbach konnte es nicht glauben. Seit er auch für die Kirchengemeinde Flinsbach zuständig ist, gab es bisher nur Waldgottesdienste in der Halle. So meinte er bei der Begrüßung, das er zunächst an der Halle vorbeigefahren sei und an der Tür rütteln musste um zu glauben, dass der Gottesdienst eben dort nicht stattfindet. Dafür durfte er viele Gottesdienstbesucher am Flinsbacher Pavillon begrüßen. Mit herrlichem Ausblick über den hügeligen Kraichgau, den Königsstuhl bis hinüber zum Katzenbuckel im Odenwald. Zum Thema der Predigt wählte er Möglichkeiten. Dererlei gibt es immer viele – auch für die 7 Flinsbacher Konfirmanden die im Gottesdienst vorgestellt wurden. Der Posaunenchor überzeugte Musikalisch wie auch optisch als geschlossene Einheit in seinen orangen T-Shirts. Chorleiter Hartmut Zimmermann ließ sowohl den bläserischen Nachwuchs im Gottesdienst kräftig mitwirken, als auch den Dirigentennachwuchs. Gleich vier BläserInnen (Annika Zimmermann, Alexander Fischer, Lois Karter und Joschua Schuhmacher) die schon einen oder mehrere Chorleiterlehrgänge der Badischen Posaunenarbeit besucht zeigten Ihre Fähigkeiten.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Besucher zum bestens vorbereiteten Grillfest eingeladen. Dieses wurde um 14.00 Uhr aufgelockert mit dem Vorspiel der 7 Jungbläser. Die Jugend die zwischen 3 und 21 Monaten spielt durfte bei 8 kleinen Stücken zeigen, was sie schon gelernt haben. Die 6 Trompeten und ein Euphonium spielten überwiegend 3 stimmig und konnten zeigen das sie gut vorbereitet waren.

Um 17.00 Uhr eröffnete der Bläserkreis der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg sein Konzert mit einem Jubilus von Matthias Nagel. Der Bläserkreis hatte das Konzert unter das Motto gestellt: „Von Oper bis Broadway“. Die 25 BläserInnen hatten an diesem Abend mit 7 Dirigenten noch mehr als der Posaunenchor am Morgen zu bieten. Der Bläserkreis steht den studierenden der Hochschule (die z.T. auch selbst mitspielend) als Übungschor zur Verfügung. Die Moderation der Stücke übernahm Landesposaunenwart Armin Schaefer (Kraichtal). Während des Konzertes wurden auch für einige Dirigenten Abschlussprüfungen abgenommen. Eine Suite aus „Die Zauberflöte“, die Ouvertüre zu „Tannhäuser“, Cavalleria bohemiana und der Triumphmarsch aus „Aida“ deckten den Bereich Oper ab. Broadway kam in den Stücken „My way“, „I got Rhtym“ und „New York, New York“ zu Gehör. Unter “bis” gab es Stücke die für Posaunenchor oder Blasorchester geschrieben wurden wie „Oregon“, „One more Dance“ und „Rumba del Camino“. Prädikant und Ensemblemitglied Klaus-Dieter Block (Heidelberg) verabschiedete die Zuhörer mit einem Abendgebet und Segen. Nach dem Ausgangsstück erklatschten sich die begeisternden Zuhörer als Zugabe „Fly me to the moon“ – das Stück das die größte weltweite Liveübertragung mit über 1 Milliarde Menschen bei der Mondlandung hatte.

Der Posaunenchor bewirtete die Zuhörer und Bläserkreismitglieder nach dem Konzert und sah bei Dunkelheit dankbar auf einen Ereignisreichen wunderschönen Tag zurück.

 

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Ankündigung: Waldgottesdienst 2017

Herzliche Einladung zum diesjährigen Waldgottesdienst.

Wir sind sehr gespannt ob wir mal wieder in den Wald dürfen.

Für dieses Jahr haben wir uns besondere Gäste eingeladen – den Bläserkreis der Hochschule für Kirchenmusik aus Heidelberg unter der Leitung von Armin Schaefer.

Doch schon am Morgen geht es los. Ab 10.30 Uhr feiern wir Gottesdienst mit Pfarrer Hasselbach, dem Gemischten Chor „Frohsinn Flinsbach“ und natürlich dem Posaunenchor.

Nach dem Gottesdienst laden wir zum bewährten Grillfest ein.

Gegen 14 Uhr zeigen die aktuell 7 Jungbläser was sie schon gelernt haben.

Ab 17.00 Uhr kommt es dann zum Konzert des Bläserkreises der Hochschule für Kirchenmusik, ehemals Kirchenmusikalisches Institut (KI).

Pressetext von Landesposaunenwart Armin Schaefer – Leiter des Ensembles – zu diesem Konzert:

„Von Oper bis Broadway“

Konzert mit festlicher und fetziger Musik für Blechbläser

Am Sonntag, den 16. Juli 2017 findet um 17 Uhr im Rahmen des Flinsbacher Waldgottesdiensttages am Pavillon ein unterhaltsames Konzert des Bläserkreises der Hochschule für Kirchenmusik statt. 25 Blechbläser/innen nordbadischer Posaunenchöre bilden dieses Ensemble der Hochschule als Probenchor der Kirchenmusikstudent(inn)en. Die Leitung des Ensembles liegt daher in den Händen von 7 (!) Dirigent(inn)en: Landesposaunenwart Armin Schaefer, Dr. Stefan Hübsch, Tatjana Jürs, Esther Park, Michelle Wong, Samuel Huhn und Christian David Karl.

Als kleiner Gegenpol zum allgegenwärtigen Reformationsjubiläum in der Ev. Kirche, hat sich das Ensemble unter dem Motto „Von Oper bis Broadway“ ein gänzlich weltliches Programm gegeben. Von Wolfgang Amadeus Mozart bis Frank Sinatra sind zahlreiche bekannte Melodien zu hören und mit dem klangvollen Sound des großen Bläserkreises zu erleben. Landesposaunenwart Armin Schaefer moderiert und führt Sie durch das Programm.

Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Während des Konzerts wird eine Spende für den Bläserkreis erbeten.

Der Flinsbacher Pavillon liegt am Waldrand in der Nähe der Tennisplätze. Ortsunkundige folgen am besten der Beschilderung ab der Ev. Kirche in der Ortsmitte.

Rund um das Konzert wird es Bewirtung geben. Alle Mitwirkenden freuen sich über Ihren Besuch. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der Flinsbacher Festhalle (Jahnstraße) statt.

Wir würden uns freuen, euch am Sonntag am schönen (renovierten) Flinsbacher Pavillon begrüßen zu dürfen.

Waldgottesdienst Plakat

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Kirchentag auf dem Weg in Leipzig vom 26.05. bis 27.05.2017 und Reformationsjubiläum am 28.05 in Wittenberg

 
Nach einer sehr langen Autofahrt erreichten wir (13 Bläser des PC Flinsbach zusammen mit 3 Bläsern des PC Neidenstein und 2 Bläsern des PC Helmstadt) mit drei Kleinbussen die Schule, die uns als Quartier während des Kirchentags diente. Direkt bei der Anmeldung trafen wir Bekannte aus dem Posaunenchor Haßmersheim und aus anderen Ensembles. Nachdem wir unser Klassenzimmer ‚häuslich‘ eingerichtet hatten, fuhren wir, bepackt mit unseren Instrumenten, mit der Bahn zum Augustusplatz, auf dem das Hauptgeschehen stattfand. Die erste Probe war schon seit ca. einer halben Stunde in vollem Gange und es wurde fleißig für die Bläsereröffnung geprobt. Wir setzten uns also dazu und auch hier kamen wir nicht drum herum noch ein paar bekannte Gesichter zu grüßen.

Als es um 17.00 Uhr soweit war, ertönte die Reformationsfanfare von Dieter Wendel auf dem Augustusplatz und war noch weit darüber hinaus zu hören. Mit dem Gloria 2016 (Notenheft für den Deutschen Evangelischen Posaunentag 2016 in Dresden), dem Werkheft für das Reformationsjubiläum und dem freiTöne musizierten ca. 2.500 Bläser und Bläserinnen inklusive mancher Jungbläser Stücke von Johann Sebastian Bach, Jens Uhlenhoff, Reinhard Gramm, Christoph Georgii und Traugott Fünfgeld.

Nach der Bläsereröffnung gab es ein Grillfest, bei dem man sich mit Essen und Trinken stärken konnte, während das Auswahlensemble des Posaunenwerkes Oldenburg unter der Leitung von Landesposaunenwart (LPW) Christian Strohmann, und der Leipziger Bläserkreis unter der Leitung von LPW Jörg Michael Schlegel uns beschallten. Natürlich konnte man auch die Stadt besichtigen oder das tun wozu man Lust hatte.

Um 20.00 Uhr startete eine Aufführung der Oper „Katharina von Bora“, die als Luthers Frau ein sehr interessantes, spannendes Leben führte.

Der letzte offizielle Programmpunkt war das Bläsernachtgebet, das Freitags um 22.30 Uhr ebenfalls am Augustusplatz stattfand. Mit Kerzenlicht in der Hand durfte man selbst mitspielen oder einfach nur zuhören und mitsingen. Danach ging es für uns langsam aber sicher zurück in die Schule, wo wir uns in unsere Schlafsäcke zurückzogen und versuchten zu schlafen.

Am Samstag morgen ging es nach dem Frühstück direkt zur Messe Leipzig, in der eine Probe für das Bläserfestkonzert abends stattfand. Nach der Probe konnte man an einigen Programmpunkten des Kirchentags teilnehmen. Wir entschieden uns aber dafür, etwas essen zu gehen und die Stadt zu erkunden. Um 16.00 Uhr trafen sich die Bläser aus Baden am Wilhelm-Leuschner-Platz, um dort gemeinsam einige Stücke zu musizieren, die vom Badischen LPW Heiko Petersen dirigiert wurden. Gleichzeitig spielten an vielen anderen Orten in Leipzig andere Bläser und so ertönte Leipzig in den verschiedensten Chorälen und Bläserstücken.

Kurz danach startete das Bläserfestkonzert auf dem Augustusplatz. Mit einem kleinen Chor unter der Leitung von LPW Daniel Rau und dem großen Chor unter der Leitung von LPW Christian Strohmann ertönte abwechselnd zu Filmsequenzen über die Geschichte der Posaunenchöre verschiedene Stücke, von Choralbearbeitungen bis hin zu freien Kompositionen. Höhepunkt des Konzerts war das Stück Dresden 2016 –  Wittenberg 2017, das eigens für Dresden und Wittenberg von Dieter Wendel komponiert wurde. Mit „Über den Wolken“ war ein guter Abschluss des Konzerts garantiert und alle Bläserinnen und Bläser gingen gut gelaunt aus dem Konzert.

Nun konnte man sich wieder nach Belieben vergnügen, was bei den meisten Bläsern häufig in einer Wirtschaft oder Kneipe endete.

Allzulang ging das aber bei uns am Samstagabend nicht, denn am Sonntag klingelte der Wecker um 4.15 Uhr, denn unser Zug in Richtung Wittenberg fuhr schon um 6.17 Uhr am Hauptbahnhof ab – und da musste man ja auch erst mal hinkommen. Nach dem Weckerklingeln quälten wir uns also alle aus den Betten, machten uns fertig, packten unser Zeug zusammen und richteten das Klassenzimmer wieder unterrichtstauglich her. Nach einer kurzen Stärkung am Frühstücksbuffet in der Schule machten wir uns auf den Weg nach Wittenberg. Alle noch halb verschlafen genossen wir die Fahrt im Sonnenaufgang.

In Wittenberg angekommen mussten wir noch bestimmt eine gute halbe Stunde laufen um auf die Festwiese zu gelangen. Insgesamt war an dem ganzen Tag höchste Sicherheit und Vorsicht geboten, was spätestens jeder dann merkte, als wir am Eingang der Festwiese kontrolliert und untersucht worden sind.

Nach einer kurzen Toiletten- bzw Dixiklopause bahnten wir uns dann einen Weg über die riesige Festwiese hinter die Bühne zu den Bläsern. Nun war allerdings noch nicht einmal 8.00 Uhr und so hatten wir bis zur Probe um 9.00 Uhr noch einige Zeit. Also stärkten wir uns alle erst einmal mit frischem Wasser, Tee, Kaffee und Butterbrezeln, die die Bläser kostenlos bekamen.

Nach der Probe um 9.00 Uhr gab es ab 10.00 Uhr ein Vorprogramm, indem einige Grußworte gesprochen wurden und es auch ein paar Musikbeiträge gab. Das war für einige von uns die Gelegenheit, über die Festwiese zu schlendern, Bekannte zu treffen und die Bühne von der anderen Seite aus zu betrachten. Viele lagen noch in ihren Schlafsäcken da, denn man konnte von Samstag auf Sonntag auch auf der Festwiese übernachten und dort den Tag um 4.00 Uhr mit einem Lichtergottesdienst beginnen.

Um 12.00 Uhr startete der Festgottesdienst zum 500jährigen Reformationsjubiläum auf der Elbwiese in Wittenberg, der mit uns Bläsern, einer Band und einem Chor begleitet wurde. Da es den ganzen Tag sehr heiß war deckten wir uns gut mit Trinken ein und genossen jede Brise.

Es war ein schöner, festlicher Gottesdienst mit allen Konfessionen und internationalen Teilnehmern.

Da an diesem Tag für uns auch noch die Heimreise anstand machten wir uns bald nach dem Gottesdienst auf den Weg zurück zum Zug. Es war unglaublich warm und der Weg zog sich. Aber schließlich war es doch geschafft und wir freuten uns alle, endlich im Zug Richtung Leipzig zu sitzen. Allerdings war die Freude schnell verflogen als wir wirklich im Zug saßen, denn natürlich hatten wir uns in das Zugabteil gesetzt, in dem die Klimaanlage kaputt war. So schwitzen wir eine Weile bei gefühlten 70° C vor uns hin, bis einige sich einfach in ein anderes Abteil gestellt hatten. Dementsprechend froh waren wir, endlich in Leipzig angekommen zu sein und auf einmal war es draußen gar nicht mehr so heiß. Nun fuhren wir zurück zur Schule, an der noch unsere Autos standen und konnten nach einer Startpanne endlich losfahren in Richtung Heimat. Mit einer McDonalds- Pause und öfterem stockenden Verkehr kamen wir schließlich nach sechseinhalb Stunden zuhause an.

Im Endeffekt hatten wir aber alle ein sehr schönes, warmes, gesegnetes Wochenende, bei dem wir viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln konnten. Das wir dazu noch eine sehr bewahrte Heimfahrt hatten machte das Wochenende unvergesslich.

Bildermix

Annika Zimmermann, Posaunenchor Flinsbach

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Posaunenchor goes Youtube

Hier ist der erste Video des Posaunenchor Flinsbach zu sehen:

Zu sehen ist die Uraufführung der Flinsbacher Advents-Ouvertüre, einer Choralfantasie über EG 17 von Jürgen Pfiester, gespielt vom Posaunenchor Flinsbach anlässlich des Advents- und Weihnachtsliedersingen am 18.12.2016 in der ev. Kirche Flinsbach.

 

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Bericht Jungbläserwochenende

Vom 17. bis zum 19. Februar 2017 fand unser Jungbläserwochenende im Gemeindehaus in Adelshofen statt. Freitags starteten wir alle aufgeregt, nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten. Endlich angekommen, mussten wir dieses auch schon wieder ausladen. Dann war es auch schon Zeit unsere Zimmer zu beziehen. Als das erfolgreich geglückt war, widmeten wir uns einer unserer Hauptaufgaben: dem Üben. Danach waren natürlich alle hungrig und konnten das Essen, welches uns die Küche zauberte, genießen. Wir haben noch eine Runde geübt und den Abend dann gemeinsam genossen. Auch dieses Jahr bekamen wir eine tolle Gesichte erzählt, welche von Martin Luther handelte, der dieses Jahr ja im Mittelpunkt steht. Da war der erste Tag auch schon vorbei. Noch verschlafen begaben wir uns am nächsten Morgen zum Frühstück und sagen erstmal eine Runde „Vom Aufgang der Sonne“. Danach war Aufwärmgymnastik angesagt, damit auch der Letzte wach wurde. Während wir fleißig weiter übten, wurden unsere Instrumente gereinigt. Danach waren wir natürlich alle erstaunt, wie diese blitzten. Die Geschichte vom Vortag wurde noch weitererzählt. Als wir fertig waren, halfen wir alle zusammen den Tisch zu decken, um das leckere Mittagessen genießen zu können. Am Nachmittag ging es dann ins nahegelegene Schwimmbad in Eppingen. Dort hatten wir alle viel Spaß, frisch geduscht führte unser Weg wieder zurück ins Gemeindehaus. Der Abend war wie der letzte schnell vorbei und ehe wir uns versahen war auch schon Sonntagmorgen. Frisch gestärkt machten wir uns auf in die dortige Kirche, wo wir das Geübte während dem Konfirmandengespräch spielen durften.

Mit glücklichen Gesichter aber ziemlich müde machten wir uns anschließend auf den Weg nach Hause. Im Gepäck viele schöne Erinnerungen und sauber geputzte Instrumente. Zum Schluss bleibt nur noch übrig der Küche, dem Chorleiter und den anderen, die uns das tolle Wochenende ermöglicht haben, „Danke“ zu sagen.

Hanna Siegmann (Jungbläserin)
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Mit Pauken, Trompeten und Seelen

Zum Festeinstieg eine „Ouvertüre“: Adventsmusik mit Posaunenchor und Alphornbläsern war Geschenk und Genuss

Viele Gäste hatte sich der Posaunenchor Flinsbach für seine diesjährige Adventsmusik eingeladen. Aus der Pfalz war der Komponist, Arrangeur und Dirigent Jürgen Pfister aus Landau für diesen besonderen musikalischen Abend in den Kraichgau gekommen. Ihm oblag auch die musikalische Leitung der zahlreichen Flinsbacher Bläser. Darüber hinaus überzeugten die Wollenbachtaler Alphornbläser als Solisten ebenso wie auch als geschickte Ergänzung zum Posaunenchor, die Komponist Pfiester eigens dazu komponiert hatte. Bernd Holoch an der Orgel und Gerhard Bohn an den Pauken vervollständigten das abwechslungsreiche Konzert.

weihnachtskonzert2016-4-2

Den Beginn prägte die Uraufführung der „Flinsbacher-Advents-Ouvertüre“. Hier war der Stil Pfiesters deutlich zu erkennen: Viele Dissonanzen und Vorhalte, die sich immer wieder zu neuen Höhen und wohlgefälligen Auflösungen entwickelten. Nach der Begrüßung durch Obmann Reiner Leinberger wurde, wie an vielen Stellen des gesamten Abends, kräftig zu Adventsliedern gesungen, zu denen auch die Alphörner mit kräftigen Tönen einsetzten. Jungbläserin Hanna Siegmann las die Legende vom vierten König, während die Alphorngruppe mit verschiedenen eigenen Darbietungen beeindruckte.

Nach einem Orgelvorspiel stimmte die Gemeinde zum Weihnachtslied „Es ist ein Ros entsprungen“ ein. Hier waren wieder Posaunenchor und Alphornbläser gemeinsam zu hören. Erstmals auch alle Jungbläser, die im letzten Jahr ihre Ausbildung begonnen haben. Annika Zimmermann hatte als  Lesung die Geschichte „Die drei Geschenke“ ausgesucht. Ebenso waren die sechs Jungbläser des Jahrgangs 2015 mit vier kleinen Weihnachtsliedern zu hören. Danach nahm Chorleiter Hartmut Zimmermann die Aufnahme des Jungbläserjahrgangs 2012 offiziell als Aktive in den Posaunenchor vor: Marie Reinmuth (Daudenzell), Pia Zimmermann (Breitenbronn), Jana Stech und Sebastian Heiß (beide Flinsbach).

Einen herzlichen Dank des Chores bekam Obmann Reiner Leinberger für 15 Jahre Obmanntätigkeit ausgesprochen. Seine künstlerische Art, die sich im Posaunenchoremblem und vielen Plakaten gezeigt hat sowie seine anpackende Art wurden besonders hervorgehoben. Ebenfalls Dank wurde einer Ehefrau Sonja ausgesprochen. Direkt im Anschluss ehrte Obmann Reiner Leinberger dann den längsten Posaunenchorbläser: Eugen Leinberger für über 60 Jahre aktives Engagement. Nach dem Segen durch Chorleiter Hartmut Zimmermann war zum Ausgang das bekannte Amerikanische Stück „Jingle Bells“ im Swingstil von Richard Roblee zu hören. Die Zuschauer erklatschten sich trotz langem Konzert eine Zugabe. Im Anschluss an das Konzert hatte der Posaunenchor noch zu einem gemütlichen Mini-Weihnachtsmarkt geladen. Mit selbstgebackenen belegten Seelen, selbst hergestelltem Glühmost, von den Jungbläsern gebackenen Plätzchen und Selbstgebasteltem war vieles an Genüssen geboten.

Helmstadt-Bargen erschienen in der Rhein-Neckar-Zeitung
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