Reformation und Musik

Samstag, den 27.10.2012 um 19:00 Uhr
in der evangelischen Kirche Flinsbach

Mitwirkende
Gemischter Chor „Frohsinn Flinsbach“
Bianca Eyermann (Sopran)
Posaunenchor Flinsbach
Jungbläser PC Flinsbach
Wollenbachtaler -Alphornbläser

Der Eintritt ist frei.

Konzertplakat

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Posaunenchorwerbung an den Schulen

Um für weiteren Nachwuchs im Posaunenchor Flinsbach zu sorgen, startete eine kleine Gruppe von 4 Bläsern eine abwechslungsreiche Werbungsaktion in den 3. – 5. Klassen an den Schulen in Helmstadt und Bargen: Zuerst musizierten die Bläser für die Kinder und stellten die Organisation und den musikalischen Verkündungsauftrag des Posaunenchores vor. Danach wurden die unterschiedlichen Instrumente erklärt, auf denen sich die Kinder im Anschluss ausprobieren durften. Die praktische Anwendung erfolgte aber nicht nur auf der altbekannten Trompete, Flügelhorn, Posaune, Waldhorn, Tenorhorn oder Tuba, sondern auch durch Luftspiele und den einfachen Gartenschlauch. Alle Schüler waren eifrig dabei und von einer etwas anderen Unterrichtsstunde sehr angetan. Am Ende gab es für jeden einen Einladungsbrief zu einem Infoabend.

Wer sich zum Thema Jungbläserausbildung informieren möchte, kann sich gerne telefonisch bei unserem Chorleiter Hartmut Zimmermann (06262/918617) melden. Nachdem der Posaunenchor Flinsbach im Oktober 2010 schon erfolgreich mit einer Gruppe Jungbläser gestartet ist, freuen sich die Mitglieder nun auf die weitere Jungbläserarbeit.

Bilder sind hier zu finden

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Jungbläser gesucht!!!

Der Posaunenchor Flinsbach sucht auch in diesem Jahr wieder nach Jungbläsern. Also informiert euch hier… Werbungsplakat

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Waldgottesdienst

Auch dieses Jahr findet wieder unser Waldgottesdienst statt.

Wann: Sonntag 24. Juni 2012

  • 10:15 Uhr Gottesdienst
  • 12:00 Uhr Grillfest
  • 15:30 Uhr Jungbläser
  • 17:00 Uhr „posART“
  • 19:00 Uhr Wollenbachtaler Alphornbläser

Wo: Beim Pavillion in Flinsbach. Bei Regen findet der Gottesdienst und das Grillfest in der Halle in Flinsbach statt.

Waldgottesdienst 2012 in Flinsbach

Der Waldgottesdienst des Posaunenchor Flinsbach findet jährlich am letzten Junisonntag statt. Somit lädt der Posaunenchor dieses Jahr für Sonntag den 24. Juni um 10.15 Uhr zum Gottesdienst unter dem idyllischen grünen Dach des Flinsbacher Waldes (beim Pavillon) ein.

Der Gottesdienst wird wie üblich vom Gemischten Chor „Frohsinn“ Flinsbach sowie dem Kindergottesdienst „BaFli“ mitgestaltet. Pfarrer Daniel Fritsch aus Siegelsbach hat die Liturgische Leitung des Gottesdienstes.

Traditionell findet nach dem Gottesdienst unser Grillfest statt. Für Speis und Trank ist ausreichend gesorgt.
Auch Kaffee und Kuchen stehen bereit.

Um 15.30 Uhr spielen die Jungbläser auf. Zur Aufführung kommt dieses Jahr Jürgen Pfiesters Stück: „Unsere gefiederten Freunde“ – einer Hommage an Heinz Sielmann. Auf ein allseits bekanntes Lied wurden von Jürgen Pfiester (in Flinsbach inzwischen bestens bekannt) verschiedene Sätze zum ein oder anderen „Gefieder“ komponiert. Die nachwachsende Jungbläsergeneration wird auf besondere Art und Weiße die Stücke „anmoderieren“.

Ab 17.00 Uhr kommt es bei einer Serenade zu einem besonderen Hörgenuss des Posaunenensembles „posART“.

Das Posaunenquartett „posART“ wurde im Frühjahr 2010 von 4 jungen süddeutschen Musikern gegründet. Alle vier studieren aktuell an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst Stuttgart bei Professor Henning Wiegräbe und sind neben der Tätigkeit im Quartett in verschiedensten Orchestern und Ensembles beschäftigt.

Michael Hufnagel, ein echter Münchner, ist seit einem Jahr als Praktikant bei den Stuttgarter Philharmonikern engagiert. Der Tübinger Max Eisenhut ist im kommenden Sommer Mitglied des internationalen Schleswig Holstein Festival Orchesters. Tobias Hildebrandt, der aus Nürnberg stammende Bassposaunist des Quartetts, blickt zurück auf 2 Jahre Akademie beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Die einzige Dame im Quartett, Christine Brand, stammt aus Mosbach (Baden), ist seit 2010 Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie und seit Herbst 2011 Posaunistin in dem Ensemble „Genesis Brass“. Darüber hinaus ist sie vielen Posaunenchor-bläserInnen durch die Lehrgänge der Badischen Posaunenarbeit als Dozentin bekannt. Seit 2011 sind die Ensemblemitglieder Stipendiaten der Stiftung „Live Music Now“ (Yehudi Menuhin). Zu Gehör kommen Werke von Heinrich Isaac, Derek Bourgeois, Gioacchino Rossini, Ingo Luis, George Gershwin, Paul Desmond u.a.

Die Wollenbachtaler Alphornbläser spielen gegen 19.00 Uhr zum Tagesschluß den Alphornrock.

Plakatwaldgottesdienst2012

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Jungbläserwochenende in Strümpfelbrunn

Vom 17. – 19.02.12 war unser Jungbläserwochenende des Posaunenchor Flinsbach, im Gemeindehaus in Strümpfelbrunn. Am Freitag um 17.30 Uhr gab es die erste Probe und anschließend Hamburger zum Abendessen, was natürlich perfekt für uns war. Abends fand von 20.00 Uhr bis 21.15 Uhr noch eine zweite Probe statt und anschließend ein wunderschöner Spieleabend mit „Uluru“, „Phase 10“ und „Ohne Frucht und Adel“. Dafür dass um 23.00 Uhr Bettruhe war, waren eigentlich alle passend in ihren Schlafsäcken, nur geredet wurde bis 24 Uhr und länger J.

Am nächsten Morgen gab es ein sehr leckeres Frühstück. Von Nutella über Marmelade, Brötchen, Kaffee, Tee, Cappuccino und Müsli verschiedener Sorten war alles dabei. Geschirr spülen und Abtrocknen gehörte für uns Jungbläser natürlich auch zu solch einem Wochenende. Anschließend gab es ein ausgedehntes Einblasen und eine Andacht. Bei der Andacht ging es um Gaben, die wir von Gott bekommen haben. Dazu hatten unsere zwei „Pfarrerinnen“ ein tolles Spiel vorbereitet. Über den ganzen Tag verteilt wurden mit unserem Obmann die Instrumente eines jeden Bläsers geputzt. Nach einer weiteren Probe gab es endlich Mittagessen, nach dem sich alle sehr gesehnt hatten: Spaghetti Bolognese. Und nun das Beste: SCHWIMMBAD!! Direkt nach Spülen und Abtrocknen haben wir der Katzenbuckeltherme einen dreistündigen Besuch abgestattet. Mit einem Außenbereich, Schwimmbecken mit Startblöcken und Ruhebereich wurde es wieder sehr schön.

Als wir wieder im Gemeindehaus waren gab es ein leckeres „Kaffeekränzchen“. Die dann angesetzte Probe (dieses Mal nach Stimmen aufgeteilt) wurde kurzfristig etwas nach hinten verschoben, weil wir noch die neuen Kirchenglocken mit Pfarrer Reibold besichtigen durften. Anschließend gab es zum Abendessen Pizzabrötchen! Eine kurze Pause in den Zimmern tat auch mal gut, denn danach wartete wieder eine Probe auf uns. Nach dieser letzten Probe am Samstag kam wieder ein Spieleabend mit vielen verschiedenen Spielen. Und wie am Vorabend war auch um 23 Uhr wieder Bettruhe.

Nun der Sonntag: Um 8.00 Uhr gab es ein leckeres Frühstück mit allem drum und dran. Anschließend ging es zur gegenüberliegenden Kirche. Dort haben wir uns eingeblasen bis zum Gottesdienstbeginn. Diesen haben wir gemeinsam mit der Orgel musikalisch begleitet. Nach der Kirche stand ein einfaches Mittagessen auf dem Programm. Zu guter Letzt mussten leider die Zimmer aufgeräumt und gefegt werden.

Der Abschied war zwar schwer, aber wir wussten, dass wir uns in den Proben wiedersehen würden. So sind wir dann nach einer wunderschönen gemeinsamen Zeit um 14 Uhr wieder gen Heimat aufgebrochen. Vielen Dank an die Mitarbeiter, Angelika, Melanie, Reiner, Werner, Oli und Hartmut für das tolle Wochenende.

 

Von Annika Zimmermann
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„Mitmenschliche Brücke“ gelobt

Indische Kinderarche feierte

Mit einer bunten Feier hat der Obrigheimer Verein „Die indische Kinderarche“ sein zehnjähriges Bestehen im Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde gefeiert. Gut 80 Freunde und Gönner des Vereins erlebten einen kurzweiligen und spannenden Abend. „Von Kindern für Kinder“ wurde dieser von knapp zwei Handvoll Jungbläsern des Posaunenchors Flinsbach unter Hartmut Zimmermann umrahmt.
Mit neun Personen, aus einer kirchlichen Gruppierung junger Erwachsener heraus, entstand der Hilfsverein vor zehn Jahren. Man sei gerade „den Kinderschuhen entwachsen“, sagte Vorsitzender Stefan Klautke in seiner Begrüßung. Doch der Verein kann eine durchaus stolze Zwischenbilanz vorweisen: „Der Unterstützerkreis ist mittlerweile auf über 120 Personen angewachsen, und es sind über 200 000 Euro direkt nach Indien geflossen“, freute sich Klautke. „Die meisten Kinder kommen aus christlichen Familien“, betonte er. Von Anfang an habe „Hilfe zur Selbsthilfe“ durch Vermittlung von Bildung und Wissen vor einem missionarischen Aspekt gestanden. „Sie sind immer noch jung“, sagte Bürgermeisterstellvertreter Bernhard Lukas in seinem Grußwort. Er betonte, dass die Initiatoren des Vereins vor zehn Jahren „besonders jung“ Verantwortung übernommen hätten. Die Gemeinde sei stolz auf dieses Engagement und die „besonders mitmenschliche Brücke“ nach Indien, sagte Lukas. „Ihr habt vielen jun
gen Menschen einen Zugang zu lebenswichtiger Bildung verschafft“, lobte auch der stellvertretende Vorsitzende des ev. Kirchengemeinderats, Rainer Knapp. Es sei beeindruckend, was „durch Gottes guten Geist und durch Euch“ entstanden sei. Per Video sandte auch der Leiter der Einrichtung vor Ort, Paul Babu, ein Grußwort. Steffi König aus Aglasterhausen, Vorsitzende des 180 Mitglieder zählenden  Vereins „CARDS – Partnerschaft in der einen Welt“ (Sinsheim), betonte die gemeinsame Verbundenheit. Der Verein hat noch große Ziele: Ein 64 Ar großes Grundstück ist bereits erworben, und die Planungen, wie ein größeres eigenes Kinderheim gebaut werden könne, sind in vollem Gange.

Obrigheim. (osch) erschienen in der Rhein-Neckar-Zeitung am Samstag, 1. Dezember 2011

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„Uraufführung“ war besonderer Höhepunkt

Sieben Alphorn- und über 40 Posaunenchorbläser musizierten in Flinsbach zusammen – Ungeahnte Klangfülle demonstriert

Bereits zum vierten Mal war er schon Gast im Kraichgau: Jürgen Pfiester, Komponist und Arrangeur aus Landau in der Pfalz. Doch dieses Mal hatte es sein Auftritt als musikalischer Leiter wahrhaft in sich: Zum „Komponistenkonzert“ hatten sich die vereinigten Posaunenchöre aus Aglasterhausen-Unterschwarzach und Flinsbach sowie die siebenköpfige Gruppe der „Wollenbachtaler Alphornbläser“ im Altarraum der voll besetzten Flinsbacher Dorfkirche versammelt. Und die klangliche Kulisse, die die über 40 Bläser bei ausschließlichen Kompositionen des pfälzischen Gastes darboten, war mehr als
beeindruckend. Bereits einen Tag zuvor wurde das Konzertgastspiel vor 180 Zuhörern bei der Klimamesse in Aglasterhausen aufgeführt. Zum Einsatz kamen dabei auch die zahlreichen Jungbläser der beiden Chöre, die sich in mehreren Musikstücken mächtig ins Zeug legten. Drei sonor klingende Tuben und das klanggewaltige Spiel aller Mitwirkenden setzten mit einem majestätischen Tutti zu Jürgen Pfiesters „Eröffnungsmusik“ einen kräftigen musikalischen Auftakt. „Das haben wir noch nicht in unserer Kirche gehabt“, sagte Posaunenchorobmann Reiner Leinberger, der sich auch über die gemeinsame Konzert-Initiative der beiden Chorleiter Hartmut Zimmermann und Frieder Wittmann freute. „Mittlerweile haben sich auch Freundschaften ergeben“, verriet Leinberger über die Verbindung zum Komponisten.

Auch die Beteiligung der 2009 aus dem Posaunenchor heraus entstandenen „Wollenbachtaler Alphornbläser“ stellte Leinberger heraus. Barocke Klänge ertönten dann mit der von Jürgen Pfiester  arrangierten „Barocksuite“. In unterschiedlichen Besetzungen wurden die Sätze musiziert. Vor allem das ausschließlich mit Hörnern besetzte „Ombramaifu“ von Georg Friedrich Händel und das Bach’sche „Präludium“ gefielen hier besonders. Konzertanter Höhepunkt des Abends war aber eine eigens für das Konzert angefertigte Komposition: Zu „Rondo alpin“ vereinigten sich die sechs Alphornbläser und eine Alphornbläserin in einer Art Uraufführung mit den Posaunenchorbläsern. Und das stellte nicht nur optisch ein besonderes Erlebnis dar. „Auch für mich war das einmal etwas ganz Neues“, bekannte Komponist Jürgen Pfiester, der zwar insgesamt etwas wortkarg durchs Programm, aber alle Bläser souverän durch seine Musikstück führte. Die  unter  dem  Motiv  des  Gesangbuchliedes „Du meine Seele singe“ dominierende musikalische Szenerie bei „Rondo alpin“ sorgte für eine eindrucksvolle Klangdemonstration unter den Zuhörern. Auch beim Gemeindelied „Großer Gott wir loben dich“ gesellten sich die
Alphornbläser beim letzten Vers zum Gesang der vollen Kirche, was einmal mehr die ausgesprochen weiche Klangfülle der alpinen Instrumente unterstrich. Nach verschiedenen Sätzen des „Pezzo bocciato“ von Jürgen Pfiester, bei dem alle Posaunenchorbläser mit sicheren Melodiebögen glänzten, sowie dem „Choral von Aarberg“ der Alphornbläsergruppe bog man schließlich mit dem doppelchörigen Stück „Lob und Dank“ und dem Gemeindelied „Bewahre uns Gott“ auf die musikalische Zielgerade ein. Zuvor hatte Anke Zimmermann mit einem Bekenntnis zum großen Gott und seiner umfassenden Schöpfung, aber auch dem zeitlosen Bestand der menschlichen Identität besinnlich-meditative Schwerpunkte bei ihrer Lesung gelegt.

Helmstadt-Bargen (Flinsbach). (osch) erschienen in der Rhein-Neckar-Zeitung am Samstag, 15. November 2011

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Lange Freude am geistlichen Spiel

„Viele  hunderte bis tausende Probenstunden“ wurden beim Komponistenkonzert des Posaunenchors Flinsbach honoriert. Frieder Wittmann vom Landesarbeitskreis der Badischen Landesposaunenarbeit nahm  die Ehrung langjähriger Posaunenchorbläser vor. „Es ist eine Freude, zu sehen, wie die Jugend in den Chören heranwächst“, sagte Wittmann mit Blick auf den bläserischen Nachwuchs vor Ort. Daneben sei aber auch die langjährige Mitarbeit von Bläsern im Posaunenchor wichtig, um die Aufgaben der Posaunenchöre erfüllen zu können. „Um so viele Jahre mitspielen zu können, gehört die Freude am geistlichen Spiel“, lobte Wittmann das Engagement der Geehrten. Mit dem Badischen Bläserzeichen in Silber wurden ausgezeichnet: Benjamin Becker, Samuel Bender, Gabi Neidig und Karin Eiermann. Auch der Chorleiter des Flinsbacher Posaunenchores, Hartmut Zimmermann, bekam das Goldene Bläserzeichen für 25-jähriges Engagement im Posaunenchor, ebenso auch Adelheid Barth-Funk. Für 42 Jahre ununterbrochenes Spiel wurde Gerhard Raiser (Helmhof) mit der Kuhlomedaille in Silber ausgezeichnet, benannt nach dem westfälischen Gründer der Posaunenchorbewegung, Pfarrer Johannes Kuhlo.

Helmstadt-Bargen (Flinsbach). (osch) erschienen in der Rhein-Neckar-Zeitung am Samstag, 16. November 2011

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Auch für einen Komponisten kein alltägliches Konzert

Uraufführung bei der KlimaMesse: Jürgen Pfiesters „Rondo alpin“ für Posaunenchor und sechs Alphörner

Volles Haus herrschte am Samstag nicht nur tagsüber während der siebten „KlimaMesse“ in der Festhalle Aglasterhausen (die RNZ berichtete). Auch am Abend war die „Kleine Festhalle“ bis auf den letzten Platz gefüllt. Fast 200 Zuhörer waren gekommen, um rund 50(!) Blechbläser „live“ zu erleben. Die Idee, die geistliche Abendmusik in das Rahmenprogramm der Messe zu integrieren, fand überwältigende Resonanz. Auf zwei Besonderheiten wies Udo Knecht, Obmann des Posaunenchors Aglasterhausen, bei der Begrüßung hin. Ob der Freundschaft zwischen den Chorleitern Hartmut Zimmermann und Frieder Wittmann musizierten nicht nur die Posaunenchöre von Aglasterhausen, Unterschwarzach und Flinsbach sowie die Jungbläser gemeinsam. Auf dem Programm stand sogar die Uraufführung des „Rondo alpin“ aus der Feder von Jürgen Pfiester. Der Landauer Komponist, der das Konzert auch dirigierte, kombinierte hier „Blech satt“ mit dem Klang der Wollenbachtaler Alphornbläser.

Festliche Fanfaren bildeten den Auftakt. Bereits die „Eröffnungsmusik“ zeigte das Potenzial der Bläser. Von nachdenklich-leisen Momenten ging es hin zu
drangvoller Kraft. Auch die Jungbläser zeigten bereits mit ihrem „Eröffnungsstück“, welch hohen musikalischen Standard sie bereits erreicht haben. Später spielten die zwischen neun und zwölf
Jahre alten Bläser „Weißt du, wie viel Sternlein stehen?“ sowie „Wer hat die schönsten Schäfchen?“ Vier Sätze, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, arrangierte Jürgen Pfiester zur „Barock Suite“. Tänzerisch, fröhlich und mit einem nuancenreichen Klangbild startete Johann Hermann Schreins (1586-1630) „Allemande“. Etwas gewöhnungsbedürftig klang Georg Friedrich Händels (1685-1759) beliebte Arie „Ombra mai fu“ aus der Oper „Xerxes“. Sowohl das Volumen als auch das flotte Tempo überraschten. Kompakt meisterten die Bläser Johann Sebastian Bachs (1685-1750) „Präludium“
BWV 555. Fast so schmissig wie einen Fliegermarsch gingen die Musiker Pierre Phalèses „Galliarde“ an. „Können Sie sich das vorstellen? Eine Tanzgruppe in barocken Kleidern vor einer Felskulisse“, fragte der evangelische Pfarrer Dr. Christian Schwarz in der Lesung – und schilderte damit seine Assoziationen zum folgenden „Rondo alpin“. Den Kontrast zwischen beweglichen Tänzern und unbeweglichem Bergmassiv relativierte ein Blick auf Psalm 114. Dort heißt es, dass die Berge wie Lämmer hüpften, als Israel aus Ägypten auszog. „Die Alphörner sind nicht nur ein Ohr-, sondern auch ein Augenschmaus“, freute sich Jürgen Pfiester über die recht ungewöhnliche Besetzung des „Rondos“. Um den Nukleus der sechs in Dirndl bzw. Lederhose gekleideten Alphornbläser gruppierte er die Klänge des Posaunenchors. Das Rondo setzte auf Wiederholung und Kontraste – und auf eine integrative Kraft. Beiden Klangkörpern ließ Pfiester gleichwohl ihre Eigenständigkeit. Nach der Uraufführung zeigte er sich so zufrieden wie erleichtert: „Das war ein beeindruckendes Erlebnis. Zum ersten Mal mein Stück. Und es hat sehr gut geklappt. Alltag ist so etwas nicht.“

Bekanntere Gewässer steuerten die Posaunenchöre mit den Mitsing-Stücken „Großer Gott, wir loben Dich“ und „Bewahre uns Gott“ an. Satter Sound sowie komplexe Strukturen kennzeichneten Pfiesters viersätziges „Pezzo bocciato“. Das „zurückgewiesene Stück“, habe seinerzeit ob der technischen Schwierigkeiten zwar keinen Eingang in eine Liedersammlung gefunden. Doch bei den Zuhörern kam es vielleicht gerade deswegen sehr gut an. Der warme Klang der Solo-Alphörner weckte bei Robert Körnlis „Choral für Aarberg“ romantische Bilder vom Abendfrieden in den Bergen.

Nicht ohne Zugabe konnten die Musiker die Bühne verlassen. „Gruß von J.P. an J.P.“ lautete der Mitrat-Titel, Pfiesters Hommage an Johann Pachelbel. Ein außergewöhnliches Konzert bereicherte am Samstagabend das Rahmenprogramm der „KlimaMesse“. Die Posaunenchöre von Aglasterhausen, Unterschwarzach und Flinsbach, verstärkt um die Jungbläser sowie die Wollenbachtaler Alphornbläser, spielten unter Leitung von Jürgen Pfiester.

Aglasterhausen. (Peter Lahr) erschienen in der Rhein-Neckar-Zeitung am Samstag, 15. November 2011

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Konzert mit Jürgen Pfiester

Jürgen Pfiester
Samstag
12.11.2011 um 19:00 Uhr
in Aglasterhausen Festhalle (Klimamesse)
Sonntag
13.11.2011 um 18:00
in der evangelischen Kirche Flinsbach

Plakat

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